Projekt Schulgarten und BNE Stunde in Klasse im Schuljahr 2023/24

Seit Anfang des Schuljahres 2023/ 2024 arbeiten die 8. Klässler auf dem Gelände des Limes-Gymnasium an einem Schulgarten. Mehrere Hochbeete wurden schon aufgebaut und bepflanzt. Die drei, selbst zusammen geschraubte, Komposte stehen auch schon einsatzbereit in dem Schulgarten. Die Sitzmöbel für ein „Draußen-Klassenzimmer“ stehen ebenfalls schon. Auch für Tiere und Insekten gibt es zusätzlich, zu der schon bestehenden Wildbienen-Wiese ein neues Wildbienenhotel. Auch für die nächsten Jahrgänge wird es Möglichkeiten geben, sich im Schulgarten einzubringen. Denn die frisch gepflanzten Obst-Bäume werden auch weiterhin Pflege brauchen. Zum Beispiel wurden Apfelbäume, aber auch ein Kirschbaum und ein Birnbäume von den Schülern gepflanzt. Außerdem werden unzählige Sträucher, wie beispielsweise Johannisbeeren, Weintrauben und Kiwi. Der eingezäunte Schulgarten wird von einem großen Walnussbaum und von Wildsträuchern beschattet und grenzt zusätzlich den Garten vom Schulhof ab. So können die Schüler*innen des Limes-Gymnasium Welzheim in Zukunft draußen in der Sonne, aber auch im Schatten Unterricht machen.

Finanziell wird der Schulgarten unter anderem von dem Verein der Freunde unterstützt, sie finanzierten das neue Wildbienenhotel. Aber auch von der Stadt bekam das Limes-Gymnasium Welzheim finanzielle, sowie materielle Unterstützung.

Das Projekt Schulgarten wird von den Lehrkräften Frau Märtens und Herr Laux organisiert. Sie kümmern sich um das Material (Bausätze der Hochbeete, die Pflanzen, Steine, Sand, Erde, usw.) und um die Kommunikation mit dem Schulträger, der Stadt Welzheim. Daher gilt unser besonderer Dank den beiden Lehrkräften, die durch ihren Einsatz das Projekt „Schulgarten“ überhaupt ermöglicht haben: Frau Märtens und Herr Laux.

Klasse 8a – Bau der Kompostanlage

Wie baut man einen Kompost?

Wir benötigen hierzu 4 Holzpaletten. Wir stellen diese quer auf und bauen damit eine quadratische Form. Hier seht ihr eine Art Anleitung von uns:

Als nächstes haben wir die ganzen Paletten zusammengeschraubt. An jeder Ecke haben wir mit 2 Schrauben mit Akkuschraubern, die Paletten miteinander befestigt. Und so entstanden dann unsere Komposte. Es war nicht so einfach wie es klingt, die Paletten zusammenzuschrauben. Man musste sicherstellen, dass die Schrauben gut anlagen. Außerdem musste man schauen, dass die Paletten nicht schief aneinander geschraubt wurden.

Es hat also viel Teamwork gebraucht, um diese Komposte zu bauen. Selbst wenn es nur 4 Paletten aneinander zu schrauben gab, mussten wir uns gegenseitig helfen. Und so entstanden unsere Komposte:

Ein Komposter besteht aus mehreren Schichten, die zusammenarbeiten, um Küchen- und Gartenabfälle in wertvollen Humus zu verwandeln. Die unterste Schicht besteht aus grobem Material wie Zweigen und Ästen. Diese Schicht sorgt für Belüftung und verhindert, dass der Kompost zu feucht wird. Darüber kommt eine Schicht aus gröberen, trockenen Materialien wie Blätter oder Stroh. Diese Materialien helfen, den Kompost zu belüften und überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen. Die nächste Schicht besteht aus grünen Abfällen wie Gemüse- und Obstresten, Gras und Kaffeesatz. Diese grünen Materialien liefern Stickstoff, der für den Abbauprozess wichtig ist. Auf die grünen Abfälle folgt eine dünne Schicht aus Erde oder bereits fertigem Kompost. Diese Schicht enthält Mikroorganismen, die den Abbauprozess unterstützen. Diese Schichten wiederholt man regelmäßig, bis der Komposter voll ist. Wichtig ist, dass der Kompost immer leicht feucht bleibt, damit die Mikroorganismen gut arbeiten können. Nach einiger Zeit verwandeln sie die Abfälle in nährstoffreichen Humus, der im Garten als Dünger verwendet werden kann.

Wozu ist ein Kompost gut?

Gartenabfälle wie Gemüseschalen, Obstreste oder ähnliches können in den Kompost gegeben werden, anstatt sie wegzuwerfen. Somit wird weniger Müll produziert und wertvolle Abfälle werden wiederverwendet. Außerdem verbessert der Kompost die Bodenstruktur, da er ihn lockerer und durchlässiger macht. Der Kompost erhöht die Fähigkeit des Bodens Wasser zu speichern, sodass dieser nicht austrocknet. Kompost liefert außerdem wichtige Nährstoffe für Pflanzen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese Nährstoffe fördern das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen. Durch das Kompostieren werden somit weniger Abfälle verbrannt oder auf Deponien entsorgt, dies schont die Umwelt. Abgesehen davon reduziert der Kompost die Notwendigkeit für chemische Dünger, die oft schädlich für die Umwelt sind. Des Weiteren ist zu beachten, dass Kompost als Mulch verwendet werden kann, der die Feuchtigkeit im Boden hält und Unkrautwuchs reduziert. Abschliessend kann man sagen, er verbessert die Bodenqualität und trägt zum Umweltschutz bei.

Klasse 8b – Bau eines Bienenhotels

Im Juni 2024 baute die Klasse 8b unseres LGWs ein Bienenhotel für den Schulgarten:

Wildbienenhotels sind künstliche Nist- und Überwinterungshilfen für Wildbienen. Sie bestehen aus verschiedenen Materialien wie Holz, Bambusrohren und Schilfrohr und bieten den Wildbienen einen sicheren und geschützten Nistplatz.

Beim Aufstellen eines Wildbienenhotels ist es wichtig, einige Dinge zu beachten:

  1. Standort: Das Wildbienenhotel sollte an einem sonnigen und windgeschützten Ort aufgestellt werden. Außerdem sollte es vor Regen geschützt sein. Ausserdem Richtung Süden.
  2. Materialien: Die Materialien sollten naturbelassen und nicht behandelt sein, da dies schädlich für Wildbienen sein kann.
  3. Reinigung: Das Wildbienenhotel sollte regelmäßig gereinigt werden, um Krankheiten und Parasiten zu vermeiden

All diese Regeln beachtete die Klasse, um einen perfekten Platz für die Wildbienen zu schaffen. Dadurch erhofften sie, dass sie der Erhaltung der Wildbienen helfen. 

Sie bauten das Wildbienenhotel neben das Wildblumenbeet, bei der Kletterwand, wo guter Schutz gegeben ist, und zwar sonnig, aber auch regengeschützt ist.   

Unsere zusätzlich selbst hergestellten, aus alten Mikroskopkästen recycelten Aufbewahrungskästen wurden zu Wildbienenhotels als künstliche Nist- und Überwinterungshilfen für Wildbienen. Sie bestehen aus verschiedenen Materialien wie Holz, Bambusrohren und Schilfrohr und bieten den Wildbienen einen sicheren und geschützten Nistplatz.

Wozu sind Wildbienen gut?

Wildbienen sind vor allem wegen ihrer Bestäubungsleistung wichtig für das Ökosystem. Etwa 30 Prozent aller Arten sind auf bestimmte Pflanzenarten, -gattungen oder -familien spezialisiert und sammeln nur bei diesen Pollen. Im Verlaufe der Evolution haben sich bestimmte Blüten auch an bestimmte Wildbienen angepasst. Die einen können nicht ohne die anderen überleben. Um es auf den Punkt zu bringen: Wildbienen sind zur Erhaltung der Artenvielfalt bei den Pflanzen unverzichtbar. Für die Landwirtschaft, etwa im Raps- oder Getreideanbau, spielt die Bestäubung durch Wildbienen keine große Rolle. Anders ist das zum Beispiel beim Obstanbau. Es geht um Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich, um Naturschutz und die Pflicht als Gesellschaft, die Artenvielfalt zu erhalten. Ohne Bienen würden die Erträge von bis zu drei Vierteln der Nutzpflanzen stark schrumpfen. Vor allem verschiedene Obst- und Gemüsesorten wären von einem starken Ertragsrückgang betroffen: darunter Äpfel, Birnen, Tomaten, Zucchini und Mandeln.

Es gibt weltweit über 20.000 (Wild-) Bienenarten, z.B. bei uns die Garten Wollbiene, die Gemeine Pelzbiene, die Rostrote Mauerbiene oder die Buckel-Seidenbiene.

Wildbienen leben bis zu 4-6 Wochen. Sie überstehen die kalte Jahreszeit als Larven oder Puppen. Sie bestäuben unterschiedliche Pflanzen. Die Bestäubungsleistung einiger Arten ist weit höher als bei Honigbienen.

Klasse 8c - Hochbeete

Im Schuljahr 2023/24 hat unsere Klasse 8c zusammen mit den Klassen 8b und 8a unseren Schulgarten angelegt. Gestartet haben wir gleich im September auf einer brachliegenden Wiese auf unserem Schulhof. Unser Ziel ist es einen nachhaltigen Lernplatz zu entwickeln – einen Ort wo wir in und an der Natur lernen können.

Nachdem wir einen Zaun mit einer Tür bekommen haben, war unser Schulgarten zwar abgetrennt, aber noch nicht als solcher zu erkennen. Wir beeilten uns, damit wir noch im Spätsommer und Herbst die ersten drei Komposthäufen aus Paletten bauen konnten und das erste Hochbeet aufbauen. Zeitgleich erstellen wir einen Plan, wo schnell die Beete und Hochbeete angelegt werden sollen, die Komposthaufen stehen, mittelfristig die Gartenhütte aufgebaut werden sollte und was wir überhaupt alles anpflanzen wollen.

Wichtig war, dass wir die Obstbäume noch vor dem Herbst und dem ersten Bodenfrost einsetzen können. Wir haben uns für verschiedene Fruchtbäume entschieden, die einen

großen Ertrag bringen und gleichzeitig auch für die Insektenwelt attraktiv sind. Wir haben uns dann gemeinsam mit den Lehrkräften und den anderen Klassen für:

  • zwei Apfelbäume (Braeburn-Äpfel), eine Süßkirsche, eine
  • Felsenbirne und einen Birnbaum; daneben noch Kiwi, Ho-
  • lunder und Himbeere mit spät- und frühtragenden Früchte,

entschieden, sodass es (hoffentlich) immer was zu ernten gibt.

Ab April konnte man teilweise schon riechen, um welche Pflanze es sich handelt: Salbei, Rosmarin, Thymian, Oregano oder Melisse.

Wir alle fieberten nach den Osterferien darauf hin, unsere ersten zarten Pflänzchen ins Hochbeet umzusetzen. Nach Pfingsten dürfen dann auch Tomaten und Paprika raus.

Im November und Dezember ruht die Natur und auch unser Garten – also wird es höchste Zeit den nächsten Frühling vorzubereiten. Unsere Lehrkräfte hatten uns dazu einen Adventskalender erstellt mit kleinen Samenpaketen 1 -24.

 

Jeder Samen stammt dabei von einem Heil- bzw. Nutzkraut. Wir informierten uns, wann und wie die Samen ausgesät werden müssen, und fingen dann im Februar an die ersten Samen auf der Fensterbank anzuziehen. Herausfordert ist das viele und regelmäßige Gießen des kleinen Sämlings. Schon ein paar Tage nach dem Einsäen konnte man das feine Grün der Keimlinge erkennen. Jede Art in ihrem ganz eigenen Tempo und in ihrer ganz eigenen Gestalt.

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